Donnerstag, 26. November
19 Uhr / Schwankhalle / Dokumentafilm / 80 Minuten / OmU
Großbritannien in den 1970er Jahren: Das Land ist in der Frage um die Einwanderung tief gespalten. Bekannte Musiker, wie Eric Clapton, unterstützen rassistische Forderungen. Als Antwort darauf tut sich eine bunt zusammengewürfelte Mannschaft von Außenseitern zusammen. Sie gründen Großbritanniens größte Bürgerrechtsbewegun: Rock Against Racism (RAR). Unter ihnen ist auch die Punkband „The Clash“. Ihr Song „White Riot“ ist kein Aufruf zum „rassistischen Mob“, sondern fordert zum gemeinsamen Aufstand von schwarzen und weißen Jugendlichen gegen die Staatsmacht auf.
20 Uhr / Schwankhalle / Performance / 90 Minuten
Gesellschaft und Demokratie werden nicht von denen zerstört, die sie brennen sehen wollen – sondern von denen, die sie nicht ausreichend verteidigen. ›Das bedeutet für jede und jeden, für Menschenrechte und den Schutz von Minderheiten einzutreten – und zwar, wenn es ganz alltäglich konkret wird.‹ Das verkündete das Kollektiv Markus&Markus 2018 in der Performance ›Zwischen den Säulen‹ in der Schwankhalle.
Weitere Vorstellungstermine:
Freitag, 27.11. um 20 Uhr in der Schwankhalle
Samstag, 28.11. um 19.30 Uhr in der Schwankhalle
Freitag, 27. November
18 Uhr / Schwankhalle / Dokumentarfilm / 80 Minuten
Filmemacher Marc Pierschel und Protagonist/in Jan und Karin beantworten nach dem Film eure Fragen.
Ein Bauernhof, der zu einem Lebenshof wurde. Der ehemalige Milchbauer Jan Gerdes und die Tierschutzaktivistin Karin Mück haben mit ihrem Projekt Hof Butenland einen Ort geschaffen, an dem es keine Nutztiere mehr gibt: Ein friedliches Miteinander, das fast schon utopisch erscheint. Butenland erzählt die Geschichte von zwei Menschen, die die Bedürfnisse der Tiere in den Mittelpunkt stellen, fernab von jeglichen wirtschaftlichen Interessen.
21 Uhr / Schwankhalle / Dokumentarfilm / 110 Minuten
„Irre wird man erst im Irrenhaus“. 1970 gründete der Arzt Wolfgang Huber in Heidelberg mit Patienten das „Sozialistische Patientenkollektiv“, kurz SPK. Die antipsychiatrisch ausgerichtete Gruppe kritisierte die damalige Behandlung von psychisch Kranken als „Verwahr-Psychiatrie“ und verknüpfte innovative Therapiemethoden mit politischen Forderungen. Hubers Experiment fand bald viele Anhänger, führte aber auch zu heftigen Auseinandersetzungen. Im Zuspitzen des Konflikts radikalisierte sich das SPK. Seither haftet dem SPK der fragwürdige Ruf an, die RAF unterstützt zu haben. Dieser Ruf überlagert, worum es Huber und dem SPK eigentlich ging: um die Rechte von Patienten und um Therapien zur Selbstermächtigung.
Samstag, 28. November
18 Uhr / Schwankhalle / Dokumentarfilm / 70 Minuten
Der Filmemacher Johannes Straßner beantwortet nach dem Film eure Fragen.
In der strukturschwachen sächsischen Lausitz entwickelt eine kleine Gruppe junger Eltern das Konzept für eine freie alternative Grundschule: eine Schule, in der die Kinder im Mittelpunkt stehen und individuelles Potenzial gefördert wird. Es gibt keine Fächer und keine Noten. Die Kinder entscheiden selbst, was sie lernen wollen, und dürfen den Schulalltag mitbestimmen. „Morgen fängt heute an“ zeigt eine andere Art, Schule zu denken, und begleitet die Schulgründer:innen bei dem kräftezehrenden Prozess eines nahezu aussichtslosen Genehmigungsverfahrens. Mit Leidenschaft und Hartnäckigkeit kämpfen sie dafür, dass ihre Vision Wirklichkeit werden kann.
21 Uhr / Schwankhalle Dokumentarfilm / 91 Minuten
Ein Film über einen der größten wissenschaftlichen Durchbrüche des 21. Jahrhunderts – CRISPR. Extrahiert aus bakteriellen Immunsystemen ermöglicht die Genschere heute eine nie dagewesene Kontrolle über die grundsätzlichsten Bausteine des Lebens. So öffnen sich Wege, um Krankheiten zu heilen, die gesamte Biosphäre umzugestalten und letztlich auch unsere eigenen Kinder zu designen. Die Setzung ethischer Grenzen hinkt diesem rasanten Fortschritt hinterher. Human Nature nimmt seine Zuschauer mit auf eine Reise von der entferntesten, menschlichen Vergangenheit bis hin zu ebenso spektakulären wie fragwürdigen Prognosen einer ungeklärten Zukunft. Denn ob es uns gefällt oder nicht: diese Zukunft ist bereits in vollem Gange.
Sonntag, 29. November
14:30 Uhr / Schwankhalle / Dokumentarfilm / 45 Minuten / OmU
Wie fühlt es sich an, Hand in Hand mit einer fremden Person durch die Straßen zu spazieren? Wie sieht die Stadt aus der Perspektive anderer aus? Der Dokumentarfilm Walking:Holding der Glasgower Künstlerin Rosana Cade beschäftigt sich aus queerer Perspektive mit Identität, Nähe und Sichtbarkeit im öffentlichen Raum. Grundlage dafür ist die gleichnamige Stadtraum-Performance, die Rosana Cade in vielen internationalen Großstädten und 2018 auf Einladung der Schwankhalle auch in Bremen realisierte.
17 Uhr / Schwankhalle / Dokumentarfilm / 100 Minuten / OmU
Sind Wale Individuen mit der Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung und Intelligenz? Janie Wray und Hermann Meuter sind fest davon überzeugt. Seit 15 Jahren dokumentieren die beiden Wal-Forscher das Verhalten von Orcas, Buckel- und Finnwalen an der Westküste Kanadas. In ihrem Film wirft Regisseurin Mirjam Leuze die Frage auf, ob wir Menschen das Recht haben, die Welt ausschließlich nach unseren Bedürfnissen zu formen. Was wäre, wenn Selbstwahrnehmung, Mitgefühl und Denken nicht ausschließlich menschliche Fähigkeiten wären?
20 Uhr / Schwankhalle / Deutschland-PREMIERE / Dokumentarfilm / 80 Minuten
Filmemacher Christian Labhart beantwortet nach dem Film eure Fragen.
Bilder einer Reise durch den kapitalistischen Dschungel aller fünf Kontinente öffnen den Blick auf Klimaerwärmung, Krieg, Konsum, Flucht und Ungleichheit. Episoden aus dem Leben des Regisseurs schildern die Gefühlslage der 68er-Generation, die ihre vor 50 Jahren entwickelte, kämpferische Perspektive zu verlieren droht. Ein filmischer Versuch, die Mechanismen eines entfesselten Kapitalismus zu zeigen und die Frage zu beantworten, ob ein richtiges Leben im Falschen überhaupt möglich ist.